Ein Abend mit einer musikalischen Reise, die uns durch die ganze europäische Musik von Europa bis nach Lateinamerika mit Klassik, Klezmer, traditionellem Tango und Tango Nuevo, mit Musette-Walzern, Jazz und Weltmusik führt.
Gleich drei interessante Ensembles werden zur Eröffnung des Celloherbst am Hellweg 2024 in Unna zu Gast sein. In der ungewöhnlichen Besetzung mit den Instrumenten Klarinette, Akkordeon und Violoncello bietet das Trio Con Abbandono eine Fülle von reizvollen Klangfarben — die Musik der Klassik, der Neuen Musik, des Klezmers und des Tangos, immer auf der Suche nach neuen musikalischen Ausdrucksformen.

Gunther Tiedemann aus Köln und Yaniel Matos aus Cuba haben sich 2017 beim 23rd New Directions Cello Festival in Ithaca/New York kennengelernt und sofort eine gegenseitige persönliche und musikalische Sympathie erlebt, die 2019 in der Duo-Zusammenarbeit beim 25. Rio Cello Festival in Rio de Janeiro mündete. 
In ihrem Duo freuen sie sich auf die Musik, die sie beide mitbringen – eigene und von anderen, alte und neue – aber immer mit ganz persönlicher Bedeutung. Yaniel Matos kommt aus Santiago de Cuba, dem östlichen Teil Kubas, der am stärksten von der schwarzen Kultur geprägt ist. Er lebte 24 Jahre in São Paulo/Brasilien. Seine Musik entsteht aus dem Aufeinandertreffen von traditionellen Elementen aus der Region, aus der er stammt, und dem Einfluss einer eher europäisch geprägten Ausbildung. Die Erfahrung der brasilianischen Musik führt ihn zu einer neuen Beziehung zur schwarzen bahianischen Kultur, wobei er neue Rhythmen, Farben und eine andere Art, südamerikanische Musik zu erleben, in sich aufnimmt.

Das international besetzte Tango-Ensemble Contrabajando um die Cellistin Felicitas Stephan feierte 2021 den 100. Geburtstag des argentinischen Tango-Königs und lässt die Zuhörer*innen eintauchen in den musikalischen Kosmos des bekennenden Jazz- und Bach-Liebhabers Astor Piazzolla: in die Sehnsucht, die Fröhlichkeit, die Eleganz, den Witz und die Virtuosität des Tango Nuevo.
Das Tango-Quintett begeistert mit Spielfreude, Leidenschaft, Emotionen, Kreativität und tiefgründigen Melodien unabhängig von stilistischem Schubladendenken und bezaubert sein Publikum mit einem mitreißenden Programm, das nach Argentinien und in die Hafenkneipen von Buenos Aires führt, von wo der Tango seinen Siegeszug um die Welt antrat. Am Violoncello die Cellistin Felicitas Stephan, die auch die künstlerische Leiterin des Celloherbstes ist: Traurig sanft, aber auch bestimmend deutlich lässt sie ihr Cello singen. Sie entlockt ihrem Instrument wunderbare Kantilenen und verleiht damit dem Grundtenor des Tango Nuevo die Dimension und Ausdruckskraft der menschlichen Stimme, das ist einfach großartig. (nrwjazz.net Januar 2020)

Erleben Sie am 2. Oktober 2024 mit 10 internationalen Musiker*innen die Eröffnung des 11. „Celloherbst am Hellweg “!